Die Autorinnenvereinigung Deutschland e.V. ist die größte Versammlung professionalisiert deutsch-schreibender Frauen, mit dem hohen Ziel, Autorinnen sichtbarer zu machen, ihnen eine Stimme und ihren verdienten Platz in der Welt der Schreibenden zu geben. Das Nornennetz ist das größte Netzwerk deutschschreibender Fantastikautorinnen, das sich dafür einsetzt, speziell phantastischen Autorinnen Visibilität zu verleihen, ihre Arbeit zu würdigen und auf dem hart umkämpften, männlich dominierten Fantasy-Markt zu bestehen. Dabei sind es doch Frauen, die Romane lesen, die Bücher kaufen.
Und so viele von ihnen schreiben Romane und Bücher, so viel vielfältiger als das, was den Markt dominiert.
Sie sind als Schreibende unterrepräsentiert, finden häufig keinen Verlag, kämpfen sich durch den harten Weg des Selfpublishing - trotzdem auch sie es sind, die meistens nicht viel Geld über
haben. Sie werden seltener besprochen oder gar mit Preisen gewürdigt. #Frauenzählen hat uns mit
Zahlen belegt, was wir seit Jahrzehnten beobachten. Und immer noch werden die Leistungen der Frauen* in allen Sparten nicht anerkannt oder ordentlich dokumentiert; die Geschichtsschreibung
bewusst verfälscht, um das Bild der weniger begabten, aber hübsch anzusehenden Frau aufrechterhalten. Damals wie heute.
Mir als Mitglied beider Frauenversammlungen, sowohl der Autorinnenvereinigung (AV) als auch des Nornennetzes konnte dabei nur auffallen, dass sie sich beide das gleiche auf die Fahnen geschrieben
haben: Schriftstellerinnen in ihrem Kampf um Gleichberechtigung und Anerkennung zu unterstützen.
Genau diesen hochtalentierten Schreiberinnen lassen sie die nötige Hilfe und Aufmerksamkeit zu kommen und dafür haben sie wunderbare, wichtige Ideen, die uns allen bereits geholfen haben. Man
siehe nur den Goldstaub oder das Lexikon
deutschsprachiger Fantastikautorinnen ...
Auf der Jahrestagung der AV habe ich mich also selbst in die Rolle einer Botschafterin begeben und den Grand Dames der AV von den Autorinnen des Nornennetzes erzählt.
Nachdem ich die Autorin des Jahres und die Siegerinnen des Goldstaubs - große Lyrikerinnen - kennengelernt hatte, wir politische Zusammenhänge der vergangenen und kommenden Monate besprochen und
die Entwicklung für weibliche Schreibende diskutiert hatten, planten die Dichterinnen, Biografinnen, Romanschreiberinnen, Historikerinnen, Journalistinnen und ich das Jahr 2020. Es war ein guter
Zeitpunkt dazu, das Nornennetz vorzustellen.
Von unserem ständigen Austausch über Artikel, Informationen, Vernetzung und gemeinsamen Projekten zu berichten. Was wir schon erreicht hatten und wo wir auf harten Widerstand treffen und wie wir
nicht aufgeben. Meine glühenden Wangen waren ansteckend - »O, da müssen wir uns aber kennenlernen!«
Ich erzählte ihnen von der kommenden Buch Berlin, von all den lieben jungen Frauen, die ich bisher im Nornennetz kennengelernt hatte und bald persönlich treffen sollte. Von unseren Projekten,
auch von unserem Kampf mit den Incels von Wikipedia - »Das ist ja arg niederträchtig!«
Die Grand Dames waren schlicht hingerissen von uns, dem Nornennetz und natürlich lag es nahe, dass wir uns zusammentun konnten - nein mussten - »Schwesternschaft!«
Die Rätinnen des Nornennetzes und die Vorständinnen der Autorinnenvereinigung wollen sich bald kennenlernen. Wie immer der gemeinsame Weg aussehen wird, vielleicht ist er nur kurz, eventuell doch
lang, nebeneinander her oder wenigstens gegenseitig gestützt ... auf jeden Fall geht er in die gleiche Richtung.
When women support each other, incredible things happen. (Lisa Shaw)
Wir dürfen gespannt sein.
Alle Links:
https://autorinnenvereinigung.eu/
https://www.nornennetz.de/
http://www.frauenzählen.de/
https://phantastik-bestenliste.de/2019/09/die-siegerin-schrieb-nicht-die-geschichte-von-nora-bendzko/
http://innenansicht-magazin.de/2019/08/17/wikifueralle-frauenfeindlichkeit-wikipedia/
https://autorinnenvereinigung.eu/goldstaub/
https://www.nornennetz.de/lexikon/liste-deutschsprachiger-fantastik-autorinnen