Zur Autorinnenzeit diesen Mai habe ich einmal mehr bewusst darauf geachtet, welche Charaktere, Personen und Bücher in meinem Leben eine Rolle spielen.
Ich sehe auf meine Vorbilder: starke Frauen!
Mein Bücherregal, ungezählt weiß ich: überwiegend Autorinnen.
Meine Geschichten: 90% Heldinnen.
Verstehen Sie mich nicht falsch: ich habe grundsätzlich nichts gegen Männer, auch nicht gegen männliche Autoren. Bei mir findet offensichtlich dennoch eine Art umgekehrter Sexismus statt. Ich
finde nur wenige Geschichten von Männern interessant, ihren Schreibstil oftmals nicht so fesselnd und ihr Augenmerk meistens langweilig. Natürlich gibt es Ausnahmen, wie immer. Jasper Fforde zum
Beispiel. Der schreibt über Thurday Next eine starke Frau die ... Ups, Sie erkennen ein Muster. Oder Ralf König. Aber auch hier finde ich jene Graphic Novelles am attraktivsten, die Heldinnen
darstellen. Hempels Sofa oder Elftausend Jungfrauen - göttlich!
Ich bemühe mich jedoch vorsätzlich um Vielfältigkeit in meinem Lesen. Suche bewusst nach Büchern, die mal nicht von weißen, gebildeten Frauen handeln oder geschrieben wurden. Nicht jeder kann
eine Kimberly Freeman, Nina George oder Joan Aiken sein, ich weiß.
Ich bin mir dessen bewusst, und am Ende will ich meinen Stil feilen, von der Konkurrenz lernen. Also suche ich nach anderen Blickwinkeln, auch die der weißen, alten Säcke, auf. Oft ist es schwer zu ertragen, vor allem ihr Frauenbild. Aber dann lese ich Hera Lindt und ertrage ihr Menschenbild fast noch weniger. Also lese ich Pletzendorf, Carvner, Leine. Ich las und lese Kehlmann, Brussig, Borchers, Flix, Hettche, Dickens, Schätzing und Jacobs. Viel davon mochte ich. Einiges fand ich unverzeihlich. Das passiert mir bei Autorinnen einfach nicht so oft, vielleicht bin ich hier auch toleranter? Wieder ist ein Muster erkennbar.
Trotzdem oder gerade, weil es für mich sehr einfach ist, werde ich die Autorinnenzeit nutzen, um über meine Lieblingsautorinnen zu sprechen!
Wir beginnen mit Joan Aiken, reisen dann nach Australien zu Kim Freeman, dann nach Hause zu Nina George, schließlich nach Japan zu Rumiko Takahashi und dann zu Marjane Satrapi nach Frankreich
bzw. in den Iran. Und mal gucken wer dann noch kommt. Ich freue mich!
#Autorinnenzeit. Hier zur Aktion von Sven Hensel