Für diese Leipziger Buchmesse hatte ich mir persönlich Großes vorgenommen, nachdem ich spitzgekriegt hatte, dass meine deutsche Lieblingsautorin Nina George zugegen sein würde.
Doch am Morgen meines ersten Messetages, den Samstag, kam dann alles anders, als ich geplant hatte. Aus Gründen hatte ich die zwei Nächte zuvor wenig bis gar nicht geschlafen und gönnte mir mit etwas Trödelei die nächstspätere S-Bahn von Halle nach Leipzig zu nehmen.
Darin sah es in etwa so aus:
Am Messegelände begrüßte mich der Himmel grummelig, zum Glück hatte ich schon einen halten Liter Milchkaffee intus und ließ mir von diesen dicken Wolken kein schlechtes Omen andichten.
Ich flitzte mit Jacke, Gepäck und meinen wollenden Socken in den Winterstiefeln durch die Glashalle, schlängelte mich um die kunterbunten Cosplayer und drängelte mich durch den Flur in Halle 5 hinein. Und da stand sie dann plötzlich vor mir. Nina George. Sie sammelte ihre Unterlagen nach ihrer Veranstaltung zusammen, lachte mit ihren Kollegen und atmete ganz so, als sei sie ein normaler Mensch. Klein-Claudi erstarrte zu ihrer persönlichen Fan-Girl-Salzsäule.
Frau George drehte sich um, erblickte diese Hülle meines Selbstbewusstseins und begrüßte mich (MICH!!!).
Der restliche Verlauf dieser Begegnung ist vermutlich etwas für meine Biografie ...
Geflasht nach diesem Erlebnis entschwebte ich in Halle 2 zum Verlagsstand El Gato, wo sich die Kollegen erstmal um mich kümmern mussten, bevor ich wieder fähig war, mit Menschen über Bücher zu reden.
Ganz besonders süß war die wundervolle Lucie Müller, Geek genug meine Situation zu verstehen.
Das Finale der Trilogie Kriegssinfonie feierte auf dieser Messe Premiere. Wir alle waren mir ihr natürlich mächtig stolz auf diesen Meilenstein.
Auch Jonathan Philippi war wieder mit von der Partie. Mit ihm gab es Fachgespräche und einen Austausch über unsere neuen Projekte.
Und selbstverständlich war auch die Powerfrau schlechthin dabei.
Susanne Leuders, die gleich 2 Lesungen für ihren Jugend-Thriller Angels Fall hielt!
Und nun zu mir: für meine Romantasy Zimazans hatte ich ja eine kleine Überraschung vorbereitet. In den Leseprobenheften gab es 2 neue Illustrationen, die ich extra für die Messe gezeichnet hatte. Die Hefte gingen weg wie warme Semmeln und Samstagnachmittag hatten wir nur ein Exemplar von der romantischen Dystopie Zimazans übrig!
Jonathan Philippi hatte die Idee, dass ich dort hinein doch etwas zeichnen könnte, um damit einen wahren Fan noch glücklicher zu machen. Nachdem er mir sogar einen Bleistift organisiert hatte, setze ich mich also hin und skizzierte eine Figur aus dem Roman.
Ich glaube, zu erraten, wer das ist, kann nur ein aufrichtiger Fan ...
Dieses Exemplar wollte ich dann unbedingt nur einem Lesefreund und Otaku der Superlative anvertrauen. Sonntagvormittag war es so weit:
Einem megasüßen Mädchen - das mich in ihrem Gebaren so völlig an Teenager-Claudi erinnerte - explodierte das Lächeln als ich, nachdem ich ihr etwas über das Buch erzählt hatte, auch noch die Skizze zeigte.
Ihr glaubt nicht, wie schön es für AutorInnen ist, das Buch nicht nur zu verkaufen, sondern zudem zu wissen, dass es in ein liebevolles Zuhause kommen wird!
Außerdem bekam ich selbst Besuch am Stand vom Verlagshaus el Gato.
Zum Beispiel von der wunderbaren Elena vom Zeilenzauber und der Autorin Nadja Losbohm.
Bücherwurm-Zusammenkünfte könnt ihr euch in etwa so vorstellen:
Danach ging ich selbst schmökern und Bücher kaufen. Besonders hatte ich es natürlich auf Nina Georges neues Baby abgesehen.
Ich besuchte selbstverständlicherweise den Jaron Verlag in Halle 5, für den ich meinen neuen Berlinroman Vegane Waffeln schreibe und dann noch den Stand der Autorenwelt, wo ich Jasmin Zipperling einmal persönlich treffen konnte.
Am Nachmittag endlich bekam ich neben einem hierfür-gibt-es-kein-Adjektiv Gespräch mit Frau George Das Traumbuch mit Signatur.
Ich hatte die Nacht von Samstag auf Sonntag übrigens wieder nicht geschlafen, darum entschied ich mich schon am selben Abend nach Berlin zurückzufahren, und nicht
nochmal zu meiner Schulfreundin nach Halle zurückzukehren. Ich musste dringend in mein eigenes Bett!
Und stellt euch vor, ich habe ganze 7 Stunden wie ein Stein durchgepennt!
Und wie immer kommen jetzt die Best-of Zitate der Buchmesse:
1: »Na das Cover muss mich halt überzeugen!«
Ich: *auf Zimazans zeig* »Wie finden Sie denn dieses?«
1: »Einfallslos!«
2: »Nein es ist nett, dass sie mir das erklären. Heutzutage kann man ja von keinem erwarten, dieses Wort zu kennen. Welcher absolute Fanatiker der deutschen Sprache
weiß schon, was Dystopie bedeutet.«
Frank: *auf mich zeig* »Die da!«
Ich, zu einem etwa 11-jährigen Mädchen: »Was liest du denn gerne?«
Mädchen: »Eigentlich nicht viel. Bücher sind nicht so meins.« *dennoch stehen bleib*
Ich: »Okay!« *wegdreh und zu keinem weiteren Gespräch bereit sei* (mit solchen Menschen will ich einfach nichts zu tun haben)
Nina George: »Hallo!« *Hand reich* »Ich bin Nina George!«
Claudi: *Stimme wie Butter* »Ich weiiiiiiiß!«